Inszenierung & Stückentwicklung Ruth Messing

Bühne & Kostüme Melanie Walter

Dramaturgie Michael Letmathe


Mit

Carolin Wirth

Christian Bo Salle

Paul Maximilian Schulze

 

 

Wir schreiben das Jahr 1969. An den Städtischen Bühnen Münster wird feierlich der Grundstein für das Kleine Haus gelegt. »Der Weg ins Theater führt durch den Arsch des Intendanten«, posaunt eine Gruppe protestierender Studenten und Studentinnen dem ehemaligen Intendanten Horst Gnekow durch ein Megafon entgegen. Harte Kritik am Status quo, radikales Rütteln an vorhandenen Strukturen und eine Stimmung, die Aufbruch und Verbesserung verspricht: Das Private soll politisch und das Politische privat sein.

In einer Stückentwicklung wollen wir die Revolution in der Provinz ­feiern. Wie erinnert sich der Münsteraner und die Münsteranerin an ­dieses Stück Geschichte? Und wie können wir von Veränderung ­erzählen, wenn wir als Theaterschaffende selbst heute noch in stark hierarchischen Strukturen arbeiten? Es lebe die Mitbestimmung?!

Fotos Oliver Berg

 

PRESSE

Analytischer Verstand und eine gute Portion Komik

Was Zuschauer im U2 zu sehen bekommen, ist eine gelungene Mischung aus dokumentarischen Elementen und Spielszenen, die sich mit den hierarchischen Strukturen im Theater beschäftigen. Sexismus, der Schauspielerinnen zu Lustobjekten degradiert, ist ebenso ein Thema wie die Erwartungshaltung der Zuschauer.

Messing und ihr Ensemble gehen die Sache mit analytischem Verstand und einer guten Portion Komik an. Es gibt Animation und Agitation, Flugblätter, Klassik und Slapstick. Das macht die Inszenierung ebenso unterhaltsam wie erhellend.

Helmut Jasny, Westfälische Nachrichten, 12. Januar 2018